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Radek Knapp - Gebrauchsanweisung für Polen

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Radek Knapp ist am 3. August 1964 in Warschau geboren und hat bis 12. Lebensjahr in Polen bei seinen Großeltern gewohnt. 1976 ist er seiner Mutter nach Wien gefolgt. Dort hat er Abitur gemacht und dann Philosophie an der Universität Wien studiert. Heute lebt er als freier Schriftsteller in Wien und in der Nähe von Warschau.
Mit seinem ersten Werk „Franio“, für das erhielt er den Aspekte-Literaturpreis, hat er Karriere als Schriftsteller begonnen. Zu seinen erfolgreichsten Werken kann man noch „Herrn Kukas Empfehlungen”, „Reise nach Kalino” oder „Papiertiger” zählen.
Radek Knapp ist eine fröhliche und humorvolle Person. Seine Erzählungen charakterisieren sich durch Humor, lebhafte Sprache und Ironie, was konnte ich im Buch „Gebrauchsanweisung für Polen” beobachten.
Das Buch ist eine Sammlung von 20 kurzen Texten, die auf humoristische Weise Polen beschreiben. Jede Kurzgeschichte betrifft eigenes Problem, z.B. polnischer Verkehr, polnisches Essen, polnische Frauen, Geschichte, Städte, Währung, Kirche. Man kann behaupten, dass das Buch die Stereotype über Polen darstellt, jedoch ist es etwas mehr als einfache Beschreibung der Kultur unseres Landes. Der Schriftsteller beschreibt also die Eigenheiten der Polen, aber aus seinem persönlichen Blickwinkel. Diese Darstellung ist eher positiver, sogar wenn es um den Nachteil der polnischen Gesellschaft geht, z.B. die Vorliebe für den Alkohol. Seine Begeisterung für Polen verursacht, dass sowohl Ausländer als auch die Polen ihre Vorstellung über slawisches Land ändern können.
Als Beispiele habe ich 2 Erzählungen gewählt.
Die erste unter dem Titel „Das rettende Ufer der Rückständigkeit“ beziehst sich auf geographische Lage und Natur Polens. Der Schriftsteller weist auf eine riesige Vielfalt in der Landschaft hin, seit eiskaltem Ostseewasser, durch/über „das Land der tausend Seen“ (Mazury), bis/zu die Błędowska-Wüste und Tatra-Gebirge. Diese Orte gelten als populäre Touristenattraktionen aufgrund ihrer Schönheit und der Tatsache, dass der Naturstand in Polen hat sich nach dem Jahr 1989 (nach Kommunismus) bedeutsam verbessert. Mit den zusätzlichen EU-Geldern hat man in den letzten 10 Jahren zahlreiche Kläranlagen und Abfallbeseitigungsanlage gebaut. Es wurde auch viele Gelände aufgeforstet, dank dem findet man heute Braunbären nicht nur im Warschauer Zoo. Genauso Wölfe und Luchse. Im Anschluss an Fauna, kann man nicht um Störchen und Wiesente vergessen, die mit Polen assoziiert werden. Ein Drittel der gesamten Weltpopulation der Störchen nistet im Sommer aus wissenschaftlich nicht geklärten Gründen auf polnischem Gebiet, und Porträt von Wiesnt kann man auf dem Etikett des polnischen Grasovka bewundern.
Der zweite Teil dieses Kapitels wurde dem polnischen Land gewidmet. Autor beweist, dass trotz der großen Kluft zwischen Stadt und Land in Polen, ist die wirtschaftliche Rückständigkeit nicht so groß, wie Einwohner der Westeuropa sich vorstellen. In Wirklichkeit sind 80 % aller Bauernhöfe voll technisiert und die Hälfte davon entspricht bereits den hohen EU-Standards. Vielmehr, sie schmiessen auf dem Markt ausgezeichnet und können an ihrer Folklore gut verdienen, nämlich gründen sie zum Beispiel Gasthäuser, wie „Zbojecka chata“ in Zakopane.
Die zweite Geschichte trägt den Titel „Wozu Wodka wirklich gut ist”. Sie erzählt von der spezifischen polnischen Küche, also von Ukrainischer Borschtsch und Rusischen Pirogen, deren Namen ein Paradox sind, und von Kuttelfleckensuppe und Bigos. Schriftsteller betont, dass Polens Küche nicht schwer bekömmlich ist. Er behauptet sogar, dass sie „einen Arnold Schwarzenegger aus dem Verkehr ziehen kann”. Das ist auch nicht Küche für wählerische Menschen, aber wer ein mal probiert, verliebt sich sofort. Der Grund dafür ist die Qualität der Nahrungsmittel in Polen, die natürlich und nicht genetisch modifiziert ist, obwohl sie noch nicht als Bio bezeichnet wird. Zu den weiteren polnischen Spezialitäten zählen wir Wurst und Backwaren, von denen Margaret Thatcher und Mick Jagger begeistert waren.
Hohes Ansehen genießt vor allem polnischer Wodka, der in slawischer Kultur einen besonderen Platz einnimmt. Er ist „ein Symbol für die slawische Offenheit“. Interessant ist die lange Liste der polnischen Trinksprüche, die für Ausländer sehr oft unverständlich sind, z.B.: auf den Regenbogen trinken, auf die offene und auf die geschlossene Flasche trinken, oder auf das rechte Bein, und dann auf das linke Bein – und niemand weiß, warum. Die polnische Schlemmerei stellen am besten die Hochzeiten dar, für die, wie der Autor schreibt, man „6 Tage Urlaub nehmen muss – 3 für die Hochzeit und die anderen drei , um danach wieder halbwegs in die Wirklichkeit zurückzukehren.
Das Buch ist eher für Ausländer bestimmt, darauf schon der Titel weist. Jedoch nach meiner Meinung ist „Gebrauchsanweisung für Polen” eine gute Lektüre auch für Polen. Ich empfehle sie allen, die neugierig sind, wie die Ausländer uns wahrnehmen. Aber nicht nur unter diesem Aspekt ist das Buch empfehlenswert. Dank dem können wir auch viele Neuigkeiten über Polen erfahren, die wir in der Schule nicht lernen.

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